Wirtschaftsingenieurwesen (Maschinenbau) (B.Sc.)

Das Studium Wirtschaftsingenieurwesen legt den Fokus auf Zusammenhänge zwischen Technik, Betriebswirtschaft, Recht und Personal im Unternehmen.

Der Bachelorstudiengang konzentriert sich auf die technischen und wirtschaftswissenschaftlichen Basisfächer. Zusätzlich werden praxisnahe wirtschafts- und ingenieurwissenschaftliche Veranstaltungen angeboten. Er vermittelt die Fähigkeit, ingenieurwissenschaftliche und wirtschaftswissenschaftliche Probleme zu erkennen und zur Lösung die geeigneten Methoden auszuwählen und sachgerecht anzuwenden. Das Studium Wirtschaftsingenieurwesen der Universität Paderborn bereitet darauf vor, interdisziplinär und ganzheitlich zu denken. Immer wenn ein Unternehmen ein neues Produkt entwickelt, einen neuen Produktionsprozess einführt, eine Vermarktungsoffensive startet oder eine Logistiklösung sucht, sind verschiedene Unternehmensbereiche einzubeziehen. Im Studium gibt es aus diesem Grund spezielle Veranstaltungen im Schnittpunkt zwischen Technik und Management.

Das Studium beinhaltet naturwissenschaftliche und wirtschaftswissenschaftliche Fächer.

Es werden neben notwendigen technischen und wirtschaftswissenschaftlichen Grundlagen auch naturwissenschaftliche Fächer (Physik, Chemie, Mathematik) im Bachelorstudium angeboten. Durch das interdisziplinäre Arbeiten erlangen die Studierenden die Fähigkeit, Wissen aus unterschiedlichen Fachbereichen miteinander zu verknüpfen und zielgerichtet anzuwenden.

Im Studium Wirtschaftsingenieurwesen (Schwerpunkt Maschinenbau) müssen vorwiegend Veranstaltungen aus den Wirtschaftswissenschaften belegt werden.

Der Anteil von ingenieurwissenschaftlichen und naturwissenschaftlichen Fächern ist deutlich größer als der Bereich der Wirtschaftswissenschaften. Je nach Auswahl entsprechender Vertiefungsveranstaltungen im 2. Studienabschnitt des Bachelors liegt der technische Anteil des gesamten Studiums bei 60-70 Prozent während der wirtschaftswissenschaftliche Anteil bei 30-40 Prozent liegt. Mehr Informationen zu den ingenieur- und wirtschaftswissenschaftlichen Anteilen können dem Studienführer und der Prüfungsordnung entnommen werden. Diese sind online unter wing.upb.de zu finden.

Eine individuelle Schwerpunktwahl wird z. B. durch unterschiedliche technische Wahlpflichtmodule im Vertiefungsstudium (Hauptstudium) ermöglicht.

Es können technische Vertiefungsrichtungen aus folgenden Bereichen gewählt werden: Energie und Verfahrenstechnik, Kunststofftechnik, Mechatronik, Produktentwicklung, Fertigungstechnik, Entwicklung mechatronischer Systeme, Kunststoffverarbeitung, Festigkeitsberechnung, Fertigungstechnologie, Angewandte Verfahrenstechnik, Energietechnik und Industrieautomatisierung. Mit der individuellen Schwerpunktwahl können sich Absolvent*innen gegenüber späteren Arbeitgebern auszeichnen und von anderen Bewerber*innen abgrenzen

Projektarbeiten sind im Bachelorstudium noch nicht vorgesehen

Ein Projektseminar findet i. d. R. im vierten Fachsemester statt. Es dient u. a. zum Erlernen der Schlüsselqualifikationen wie z. B. Kommunikations- und Teamfähigkeit, Projektarbeit sowie Präsentations- und Moderationskompetenz. Im Projektseminar wird entweder semesterbegleitend oder im Block von etwa zwei Wochen eine Projektaufgabe in Kleingruppen erarbeitet.

Im Studium lerne ich z. B. die Entstehungsprozesse einzelner Produkte aus technischer und organisatorischer Sicht kennen.

Studierende erfahren im Studium, wie systematische Vorgehensweise, Gestaltung, Kreativität und Kooperation im Entwicklungsablauf zusammenwirken und erwerben damit u. a. methodische und fachliche Kompetenz für die Mitarbeit in oder Leitung von Entwicklungsprojekten. Dabei lernen sie z. B., wie man Produktionskosten niedrig hält, Durchlaufzeiten reduziert und Kapazitäten bestmöglich auslastet.

Im Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen (Schwerpunkt Maschinenbau) geht es vor allem um abstrakte Mathematik.

Mathematik ist in den Ingenieurwissenschaften ein wichtiges Anwendungswerkzeug. Aus diesem Grund sind gute Kenntnisse der Mathematik unverzichtbar. In den Mathematikvorlesungen wird allerdings eine anwendungs- und problemorientierte und keine abstrakt-theoretische Mathematik gelehrt.

Im Studium untersuche ich z. B., was ein Automobilhersteller einsparen kann, wenn er einen Teil seiner Produktion nach Osteuropa verlagert

Im Studium des Wirtschaftsingenieurwesens lernen die Studierenden den Umgang mit unternehmerischen Fragestellungen. Hierzu gehört im Zuge der Globalisierung die Entscheidung, ob ein Produktionsstandort z. B. nach Osteuropa verlagert werden sollte, um Produktionskosten einzusparen. Darüber hinaus werden sich Studierende auch damit beschäftigen, wie durch Automatisierungstechnik der Produktionsstandort im Hochlohnland Deutschland effizienter und somit attraktiver gestaltet werden kann.

Studierende können aus einem Katalog mit wirtschaftswissenschaftlichen Wahlpflichtmodulen ihre Veranstaltungen wählen.

Neben technischen Wahlpflichtmodulen wählen die Studierenden auch Pflichtmodule aus der Wirtschaftsinformatik, dem Produktions- und Informationsmanagement und der Wirtschaftswissenschaft. Bei den wirtschaftswissenschaftlichen Wahlpflichtmodulen können Studierende z. B. die Module Bank- und Börsenwesen, Personalwirtschaft, Arbeits- und Betriebspsychologie, Dienstleistungsmanagement oder Marketingmanagement wählen.

Informatikkurse müssen Studierende nicht belegen.

Im Rahmen des Studiums Wirtschaftsingenieurwesen sind grundlegende Programmierkenntnisse, Methoden der Wirtschaftsinformatik sowie des Produktions- und Informationsmanagement zu erlernen. Der verpflichtende Informatikanteil ist allerdings sehr gering und kann bei Interesse optional in Wahlveranstaltungen vertieft werden.

Im Studium lerne ich z. B., wie Turbinen angetrieben werden.

Im Rahmen des Studiums befassen sich die Studierenden auch mit alltäglichen technischen Herausforderungen. Im Bereich Thermodynamik lernen die Studierenden u. a., wie eine Turbine im Flugzeug angetrieben wird.

Im Studium lerne ich Methoden und Werkzeuge des Projektmanagements.

Projektmanagement-Kenntnisse sind ein wichtiges Erfordernis in der Wirtschaft. Aus diesem Grund lernen die Studierenden bereits im Studium Projekte professionell und eigenständig durchzuführen.

Die Regelstudienzeit des Bachelorstudiums beträgt acht Semester.

Der Bachelorstudiengang Wirtschaftsingenieurwesen mit dem Schwerpunkt Maschinenbau ist auf sechs Semester Regelstudienzeit ausgelegt.

Zu den Vorlesungen gibt es Hausaufgaben, die kontrolliert werden. 

Im Unterschied zur Schule beinhaltet Studieren sehr viel Raum für Eigenverantwortung. Es fragt niemand mehr danach, ob die (Haus-)Aufgaben wirklich bearbeitet wurden. Ob man genug getan hat, zeigt sich erst am Ende des Semesters bei den Prüfungen.

Im Wirtschaftsingenieurstudium werden weitergehende außerfachliche Kompetenzen (Soft Skills) erlernt.

Neben fachlichem Wissen sind vor allem auch im Studium erlangte Soft Skills für einen guten Einstieg in das Berufsleben unverzichtbar. Diese Soft Skills werden unter anderem durch eine eigenständige Arbeitsweise im Studium, durch Selbstorganisation des Studienablaufs und durch die Erstellung wissenschaftlicher Arbeiten, wie zum Beispiel der Bachelor- und Masterarbeit erlernt. In Projektarbeiten werden zudem Eigenschaften wie z. B. Teamfähigkeit und Teamführung als auch Präsentation und Rhetorik trainiert.

Die Beurteilung technischer Fragestellungen spielt erst nach dem Studium eine Rolle.

Im Studium wird viel Wert darauf gelegt, dass die Studierenden lernen, bestimmte Verfahren oder Anwendungen zu beurteilen und entsprechend der Anwendungssituation zu handeln. Die eigenständige Analyse technischer Sachverhalte spielt eine wichtige Rolle in Studium und Beruf.

Ein Auslandsstudium zu absolvieren, ist für Studierende verpflichtend.

Ein Auslandssemester zu absolvieren, ist eine sehr gute Möglichkeit, wichtige und interessante Auslandserfahrungen zu sammeln. Zudem verfügt die Universität Paderborn über eine Vielzahl von (Auslands-)Stipendien, sodass der Auslandsaufenthalt oft finanziell unterstützt wird. Eine Verpflichtung, ein Auslandssemester zu absolvieren, besteht jedoch nicht.

Am Anfang jedes Semesters erhalten die Studierenden einen fertigen Stundenplan.

Der Vorteil eines Wirtschaftsingenieurstudiums an der Universität Paderborn ist es, dass man sich insbesondere im Vertiefungsstudium und im Master seinen Studienverlauf sehr frei wählen kann. Dadurch haben die Studierenden auch die Möglichkeit, einen eigenen Studienschwerpunkt bzw. eine eigene Vertiefungsrichtung festzulegen. Dies ist natürlich nicht mit vorgeschriebenen Stundenplänen zu bewältigen. Studierende der Universität Paderborn lernen, sich selbst und ihr Studium zu organisieren. Dies ist eine wichtige Eigenschaft für den späteren Berufseinstieg als Ingenieur*in. Für das Grundstudium (die ersten vier Semester) gibt es eine Empfehlung, welche Kurse wann belegt werden sollten, da es sich hier um Pflichtveranstaltungen handelt. Diese Empfehlung findet sich im Studienverlaufsplan. Für diese Pflichtveranstaltungen wird -gemäß dem Verlaufsplan von Seiten der Universität- für Überschneidungsfreiheit zwischen den Kursen und den Prüfungen gesorgt. Bei einer Abweichung vom Verlaufsplan ist dies nicht immer gewährleistet.