Wirtschaftspädagogik (M.Ed.)

Im Studiengang Wirtschaftspädagogik (M.Ed.) überwiegen wirtschaftswissenschaftliche Veranstaltungen im Kontext der gewählten beruflichen Fachrichtungen.

Studierende der Wirtschaftspädagogik (M.Ed.) kombinieren die große berufliche Fachrichtung (Wirtschaftswissenschaften) mit einer von vier kleinen beruflichen Fachrichtungen (Wirtschaftsinformatik oder Sektorales Management oder Produktion, Logistik, Absatz oder Finanz- und Rechnungswesen). Diese machen 54 % des gesamten Studiums aus. Da die Studierenden für den Lehramtsberuf ausgebildet werden, belegen sie neben den wirtschaftswissenschaftlichen Fachinhalten auch Veranstaltungen aus den Bildungswissenschaften und der Fachdidaktik (Planung, Durchführung und Analyse des Unterrichtens). Das Studium zielt darauf ab, fachwissenschaftliche Kompetenzen in den Wirtschaftswissenschaften und Kompetenzen zur Organisation von Lehr-, Lern- und Entwicklungsumgebungen (in berufsbildenden Schulen) sowie im Umgang mit den lernenden Menschen selbst aufzubauen.  

Als Student*in der Wirtschaftspädagogik (M.Ed.) beschäftige ich mich mit kognitiven und sozialen Grundlagen des Lehrens und Lernens.

Die Wirtschaftspädagogik verbindet Wissen aus der Pädagogik mit Erkenntnissen der Wirtschaftswissenschaften. Im Studium werden entsprechend neben den wirtschaftswissenschaftlichen Anteilen u. a. auch die Themenbereiche Entwicklung und Erziehung sowie der Gestaltung von Lehren und Lernen behandelt und unter wissenschaftlichen sowie praxisbezogenen Perspektiven diskutiert. So erwerben die Studierenden bspw. Kenntnisse zu kognitiven Grundlagen sowie zu sozialen und individuellen Bedingungen des Lehrens und Lernens. Dabei werden u. a. die Themen Entwicklung, Sozialisation und Erziehung aufgegriffen und auch weitere angrenzende Bereiche, wie z. B. der pädagogischen Psychologie.

Im Studium lerne ich Theorien und Methoden kennen, mit denen Menschen bei der Berufsausbildung gefördert werden können. 

Die Berufs- und Wirtschaftspädagogik beschäftigt sich mit den Aus-, Fort- und Weiterbildungsprozessen von Menschen. Studierende der Wirtschaftspädagogik (M.Ed.) belegen entsprechende Lehrveranstaltungen, um sich spezifische Methoden aneignen zu können.

Im Studium lerne ich, wie Leistungen von Schüler*innen zu beurteilen sind.

Innerhalb des Masterstudiengangs absolvieren die Studierenden ein Praxissemester; dieses Praxissemester wird systematisch mit theoriebezogenen Studien verknüpft. In diesen Studien werden die Studierenden u. a. darin unterstützt, Konzepte und Verfahren einer Leistungsbeurteilung zu erstellen, und lernen außerdem, pädagogische Diagnostik und individuelle Förderung anzuwenden und zu reflektieren.

Im Studium untersuche ich beispielsweise berufliche Bildungssysteme.

In Deutschland hat sich ein breites Berufsbildungssystem entwickelt, dessen Angebote theoretisches und praktisches Wissen vermitteln, das zur Ausübung eines Berufs befähigt. Laut Berufsbildungsgesetz zählen dazu Angebote der Berufsausbildungsvorbereitung, der Berufsausbildung (dual, überbetrieblich, schulisch), der beruflichen Fort- und Weiterbildung sowie der beruflichen Umschulung. Diese unterschiedlichen beruflichen Bildungssysteme werden im Studium kriterienbasiert von den Studierenden analysiert und verglichen. Reformoptionen zur Entwicklung beruflicher Bildungssysteme werden kritisch hinterfragt und auf ihre Umsetzbarkeit hin überprüft. Die Mitwirkung und Gestaltbarkeit der Wirtschaftspädagog*innen am beruflichen Bildungssystem wird u. a. aufgezeigt. Die Konsequenzen der Gestaltung von Lehr-Lernprozessen in Schulen, Betrieben, Hochschulen usw. werden darüber hinaus im Studium aufgearbeitet.

Im Studium lerne ich verschiedene Motivationstheorien kennen.

Im Studium Wirtschaftspädagogik (M.Ed.) werden auch Teilbereiche aus der pädagogischen Psychologie behandelt, wie u. a. Motivationstheorien. Allerdings stellt dieses nicht den Kern des Studiums dar. Für Studierende, die vorrangig an der pädagogischen Psychologie und weniger am Handlungsfeld Schule interessiert sind, ist ein Studium der Psychologie u. U. passender.

Fachdidaktische Veranstaltungen gehören zum Bestandteil des Studiengangs Wirtschaftspädagogik (M.Ed.).

Didaktik ist die Wissenschaft vom Lehren und Lernen. Fachdidaktik beschäftigt sich dann im Besonderen mit der Frage, wie fachwissenschaftliche Themen - in der Wirtschaftspädagogik sind dies ökonomische Kontexte -, Methoden und Prinzipien in Lehr-Lernsituationen vermittelt werden können. Der Studiengang Master of Education Wirtschaftspädagogik eröffnet den Studierenden berufliche Schulen als späteres berufliches Handlungsfeld; somit gehören auch fachdidaktische Veranstaltungen zum Studienverlauf. Studierende lernen bspw. fachdidaktische Modelle der Wirtschaftswissenschaft oder die Grundlagen zur Gestaltung von beruflichen Lehr-Lernprozessen kennen.

Um als Lehrer*in zu arbeiten, muss ich noch ein zweites, allgemeinbildendes Fach studieren.

Studierende der Wirtschaftspädagogik (M.Ed.) müssen kein zweites, nichtwissenschaftliches Fach studieren. Das Studium besteht aus einer großen beruflichen Fachrichtung und einer kleinen beruflichen Fachrichtung, die zusammen die zwei "Unterrichtsfächer" (das Haupt- bzw. Nebenfach) darstellen. Zur großen beruflichen Fachrichtung Wirtschaftswissenschaften können die Studierenden eine der vier kleinen beruflichen Fachrichtungen (Wirtschaftsinformatik oder Sektorales Management oder Produktion, Logistik, Absatz oder Finanz- und Rechnungswesen) frei wählen. Absolvent*innen können mit dieser Fächerkombination an berufsbildenden Schulen (NRW: Berufskollegs) vorrangig wirtschaftswissenschaftliche Fächer (z. B. Wirtschafts- und Sozialprozesse, Kaufmännische Steuerung und Kontrolle oder Rechnungswesen/Controlling) unterrichten.

Im Studium muss ich Vorlesungen aus der Wirtschaftsinformatik hören.

Lehrveranstaltungen der Wirtschaftsinformatik gehören nicht zu den Pflichtveranstaltungen. Studierende des Masterstudiums Wirtschaftspädagogik (M.Ed.) haben aber die Möglichkeit, Wirtschaftsinformatik als kleine berufliche Fachrichtung zu wählen. Die Fakultät für Wirtschaftswissenschaften bietet allerdings auch einen eigenständigen Studiengang Wirtschaftsinformatik (Bachelor und Master) an. Weitere Informationen: wiwi.upb.de/studienorganisation/studienangebot/ . 

Während meines Studiums bin ich ein ganzes Semester als Praktikant*in an einer Schule tätig.

Innerhalb des Masterstudiengangs Wirtschaftspädagogik – Lehramt an Berufskollegs ist ein Praxissemester zu absolvieren. Das Praxissemester dient der Verbindung von berufsrelevantem wissenschaftlichen Theorie- und Reflexionswissen aus Fachwissenschaft, Fachdidaktik und Bildungswissenschaften mit einer wissenschaftlich fundierten Ausbildung für die berufspraktische Tätigkeit. Der Praxisteil findet an einer Schule statt und wird durch universitäre Veranstaltungen in den Bildungswissenschaften und den Fachdidaktiken vor- und nachbereitet. Im Praxissemester sammeln die Studierenden Unterrichtserfahrungen, indem sie bspw. unter Anleitung Unterrichtsstunden eigenständig planen, durchführen und evaluieren und sich dabei als Lehrperson reflektieren.